Untergasse

Auszug aus der Häuserdatenbank des Jüdischen Museums Hohenems
zu jüdischen Häusern in der Untergasse, heute Radetzkystraße

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Liste aller Personen mit Bezug zu Häusern in der Untergasse



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<b>Marktstraße 56 (eh. Haus 133) bei Loretto; Gästehaus Hirschen</b>
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Marktstraße 56 (eh. Haus 133) bei Loretto; Gästehaus Hirschen

Sozialgeschichte:
1806/07 gehört das Haus Jakob Samuel Levi (= Jakob Weiler, Hausierer), Elias Mayer und Abraham Levis Witwe. 1855 erwirbt die Tochter Emilie Schwarz geb. Weil das Haus, die es 1892 an den Hirschenwirt Franz Josef Waibel verkauft.
Von 1857 bis 1865 wohnt die Familie des Jakob Schwarz (Handelsmann) in diesem Haus, 1857 mit sieben Mitgliedern ohne Dienstboten, 1865 mit fünf Mitgliedern sowie der Hausiererin Mina Weil und deren Sohn Jakob. 
 
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<b>Radetzkystraße 1 (Vorgängerbau; Untergasse 104)</b><br>
Radetzkystraße 1-3, Villa Ivan und Franziska Rosenthal
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Radetzkystraße 1 (Vorgängerbau; Untergasse 104)
Radetzkystraße 1-3, Villa Ivan und Franziska Rosenthal

Sozialgeschichte:
Das Haus wird 1823 Jahren von August Rosenthal erbaut. 1865 vererbt er es seinem Sohn Julius Rosenthal. Dieser wiederum verkauft es 1879 an Franziska Rosenthal geb. Brettauer.
August Rosenthal wohnt bis zu seinem Tod 1865 in diesem Haus. 1857 bis 1865 umfaßt der Haushalt drei Personen, für 1857 sind zwei Dienstboten angegeben. 
 
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<b>Radetzkystraße 3 (eh. Untergasse 57; 105; Die alte Post)</b><br>
Radetzkystraße 1-3, Villa Ivan und Franziska Rosenthal
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Radetzkystraße 3 (eh. Untergasse 57; 105; Die alte Post)
Radetzkystraße 1-3, Villa Ivan und Franziska Rosenthal

Sozialgeschichte:
Josef Veit Levi (= Josef Rosenthal) erwirbt 1807 das Haus von Karl Josef Waibel. 1813 verkauft er die Hälfte an seinen Schwiegersohn Martin Hirschfeld, 1831 die andere Hälfte an seinen Sohn Ignatz Rosenthal. Die Erben des Martin Hirschfeld verkaufen 1879 das halbe Haus an Dr. Hermann Mathis. Die andere Hälfte hat Friedrich Rosenthal, Sohn des Ignatz Rosenthal, bereits ein Jahr vorher an den selben Dr. Hermann Mathis veräußert. Von diesem erwirbt aber 1888 Franziska Rosenthal geb. Brettauer das ganze Haus.
1857 wohnen noch die drei Familien des Ignatz Rosenthal sowie des Hermann und Gustav Hirschfeld in diesem Anwesen, insgesamt 14 Personen mit drei Dienstboten. Für 1865 ist die Witwe Rosine Rosenthal mit einer weiteren Person und die achtköpfige Familie des Hermann Hirschfeld bezeugt. 
 
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<b>Radetzkystraße 5 (eh. Haus No. 17; Untergasse 106; Haus unter der Alten Post)</b>
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Radetzkystraße 5 (eh. Haus No. 17; Untergasse 106; Haus unter der Alten Post)

Sozialgeschichte:
Die Angaben zu den ursprünglichen Besitzverhältnissen sind widersprüchlich. Laut Tänzer ist das Haus 1806/07 bereits im Besitz von Jakob und Israel Moos. Laut Verfachung {1829; 5106} erwarb aber Simon Bernheimer das Haus erst 1810 von Johann Huber. Jedenfalls verkaufen Simon und Babette Bernheimer, nachdem zeitweise auch der Bruder Markus Bernheimer Miteigentümer war, das Haus 1850 ihren drei Söhnen Gabriel, Adolf und Josef Bernheimer. Bis 1860 wird dann Karoline Bernheimer geb. Bollag Alleineigentümerin des Hauses, das sich um die Jahrhundertwende immer noch in ihrem Besitz befindet.
1857 wohnen drei Familien Bernheimer mit insgesamt zehn Mitgliedern und drei Dienstboten in dem Haus. Für 1861 ist als Bewohner auch der Oberlehrer Maximilian Polaczek angegeben. 1865 lebt neben der dreiköpfigen Familie des Josef Bernheimer noch die Witwe Laura Löwengard hier. 
 
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<b>Radetzkystraße 7 (eh. Untergasse 16; 107; Haus unter der Alten Post)</b>
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Radetzkystraße 7 (eh. Untergasse 16; 107; Haus unter der Alten Post)

Sozialgeschichte:
1806/07 gehört das Haus Simon Levi Levi (= Simon Bernheimer), Mayer Levi Levi (= Markus Bernheimer) und Josef Levi Levis Witwe Sara (= Sara Bernheimer). 1829 wird Markus Bernheimer Alleineigentümer des Gebäudes, das 1852, 1866 und 1872 in den Besitz seiner vier Söhne übergeht. Um die Jahrhundertwende ist das Haus immer noch im Eigentum der Familie Bernheimer.
1857 wohnen die drei Familien des Markus Bernheimer sowie die seiner beiden Söhne Jakob und Isak Bernheimer in dem Haus, insgesamt elf Personen mit vier Dienstboten. Für 1865 sind die Haushalte der drei Brüder Leonhard (2 Personen), Isak (5 Personen) und Jakob Bernheimer (4 Personen) angeführt. 
 
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<b>Radetzkystraße (eh. Untergasse 15, 108)</b>
Radetzkystraße (eh. Untergasse 15, 108)
Genaue Lokalisierung unbekannt 
 
7
<b>Radetzkystraße 14 (eh. Untergasse 125)</b>
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Radetzkystraße 14 (eh. Untergasse 125)

Sozialgeschichte:
1865 erwirbt Philipp Biedermann (Schumachermeister, Uhrenhändler) das Haus von Mathilde Fenkart geb. Brändle. 1867 verkauft er es seiner Gattin Henriette Biedermann geb. Brunner. Deren Erben veräußern das Anwesen 1878 an Karl und Anna Klien.
 
 
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<b>Radetzkystraße 16 (eh. Untergasse 68, Haus No. 124; 129)</b>
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Radetzkystraße 16 (eh. Untergasse 68, Haus No. 124; 129)

Sozialgeschichte:
1832 kauft Philipp Frei (Handelsmann) das Haus von Johann Georg Vogel. Dessen Gattin veräußert es 1843 an Philipp Biedermann (Schumachermeister, Uhrenhändler), der es 1867 seiner Gattin Henriette Biedermann geb. Brunner übergibt. Deren Erben verkaufen das Anwesen 1878 an Salomon Egg, der es 1888 seiner Gattin Helene Egg geb. Wolf hinterläßt.
Von 1857 bis 1865 wohnt die zuerst sieben- dann sechsköpfige Familie des Philipp Biedermann in dem Haus. Dienstboten werden keine erwähnt. 
 
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<b>Radetzkystraße 17 (eh. Untergasse 113)</b>
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Radetzkystraße 17 (eh. Untergasse 113)

Sozialgeschichte:
1806/07 gehört das Haus Marx Levi (= Marx Wälsch) und Abraham Levi (= Abraham Wälsch). Die Hälfte des Marx Wälsch erbt 1846 dessen Sohn Ludwig Wälsch, der sie 1876 wiederum Babette Steinbach, Franziska Sulzer, Henriette Gump und Simon Wälsch vermacht. Diese verkaufen das halbe Haus noch im gleichen Jahr an Helene Sohm geb. Gasser.
Die andere Hälfte des Abraham Wälsch geht zuerst 1836 auf dessen Witwe, 1845 dann auf dessen Sohn Simon Wälsch über. Dieser verkauft das halbe Wohnhaus 1877 an Abraham Egg, der es 1878 an Scholastika Häfele veräußert.
Von 1857 bis 1865 wohnt die vierköpfige Familie des Simon Wälsch sowie Ludwig Wälsch in diesem Haus. Dienstboten werden keine erwähnt.  
 
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<b>Radetzkystraße 18 (eh. Untergasse 14; 12)</b>
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Radetzkystraße 18 (eh. Untergasse 14; 12)

Sozialgeschichte:
1806/07 gehört das Haus Philipp Levi (= Philipp Landauer, Handelsmann). 1841 erbt es dessen Schwiegersohn Hermann Kilian Reichenbach (Weinhändler, Branntweinfabrikant), der das Haus 1864 seinen fünf Söhnen hinterläßt. 1879 verkauft die Firma H.K. Reichenbach das Wohnhaus und die Branntweinbrennerei an Hermann und Katharina Büchele.
1857 wohnt die achtköpfige Familie des Branntweinfabrikanten Hermann Kilian Reichenbach mit drei Dienstboten in dem Haus. 1865 sind unter der Bezeichnung "H.K. Reichenbachs Söhne" fünf Personen als Bewohner bezeugt. 
 
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<b>Radetzkystraße 22 (eh. Untergasse 121; 126)</b>
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Radetzkystraße 22 (eh. Untergasse 121; 126)

Sozialgeschichte:
Als erster Besitzer dieses Hauses ist der 1857 verstorbene Josef Schwarz (Handelsmann in Schweizerwaren - Textilien) gesichert. Dieser hinterläßt das Anwesen seinen fünf Söhnen, die es 1868 ihrem Bruder Abraham Schwarz (Landwirt und Viehzüchter, Kaufmann – Weinhandel, Branntweinhandel) zum Alleineigentum überlassen. Dieser verkauft es 1880 seinem Sohn Jakob Schwarz. Nach Exekution 1891 erwirbt das eidgenössische Bank-Comptoir das Haus, das es aber noch im gleichen Jahr an Hermann Büchele und Josef Fenkart veräußert. Die Witwe Dolcina Schwarz erhält von diesen beiden einen Mietvertrag für den zweiten Stock.
Von 1857 bis 1865 wohnt die Familie des Abraham Schwarz in dem Haus, 1857 mit acht Mitgliedern und vier Dienstboten, 1865 mit sieben Mitgliedern. 
 
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<b>Radetzkystraße 26 (eh. Untergasse 120)</b>
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Radetzkystraße 26 (eh. Untergasse 120)

Sozialgeschichte:
1849 erwerben Heinrich und Jeanette Weil das Haus von Franz Josef Mathis. 1879 verkaufen sie es an Wendelin Amann.
1857 bis 1865 wohnt die Familie des Heinrich Weil (Handelsmann, Hausierer, Uhrenhandel, Stellvertretender Kantor) in diesem Haus. 1857 umfaßt sie acht Personen und einen Dienstboten, 1865 nur noch vier Personen. 
 
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<b>Radetzkystraße 30 (eh. Untergasse 59; 118; Erle unter der Alten Post) </b>
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Radetzkystraße 30 (eh. Untergasse 59; 118; Erle unter der Alten Post)

Sozialgeschichte:
1806/07 gehört das Haus Levi Weil (= Leopold Weil, Hausierer und Schankwirt), der es 1845 seiner Gattin Klara Weil geb. Mayer übergibt. Deren Schwiegertochter Babette Weil geb. Menz hinterläßt das Haus 1872 ihren fünf Kindern. Um die Jahrhundertwende ist es noch im Besitz der Familie Weil.
Von 1857 bis 1865 wohnt die zuerst sechs- dann siebenköpfige Familie des Salomon Weil (Hausierer und Uhrenhändler) in dem Haus. Für 1857 wird ein Dienstbote erwähnt.