Clara Jaffé

Clara Jaffé

weiblich 1849 - 1921  (72 Jahre)

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Weniger Details
Generation: 1

  1. 1.  Clara JafféClara Jaffé wurde geboren 16 Feb 1849, Poznan (Posen), Großpolen, Polen; gestorben 17 Feb 1921, Berlin, Berlin, Deutschland.

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Clara-M%C3%BChsam/6000000022552036710?through=6000000022552311221#/tab/media (6.10.2015)

    Clara heiratete Eduard Mühsam 1871. Eduard wurde geboren 4 Nov 1840, Byczyna, Opole, Polen; gestorben 7 Mai 1892, Berlin, Berlin, Deutschland. [Familienblatt]

    Kinder:
    1. 2. Richard Mühsam  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren 10 Mrz 1872, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 22 Nov 1938, Berlin, Berlin, Deutschland; wurde bestattet Berlin, Berlin, Deutschland.
    2. 3. Wilhelm Mühsam  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren 18 Mrz 1874; gestorben 18 Okt 1939, Berlin, Berlin, Deutschland.
    3. 4. Franz Mühsam  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren 5 Jan 1883, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 23 Jan 1943, Berlin, Berlin, Deutschland.


Generation: 2

  1. 2.  Richard Mühsam Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Clara1) wurde geboren 10 Mrz 1872, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 22 Nov 1938, Berlin, Berlin, Deutschland; wurde bestattet Berlin, Berlin, Deutschland.

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Dr-Richard-M%C3%BChsam/6000000022566872005?through=6000000022552439105 (6.10.2015)

    Richard heiratete H. [Familienblatt]


  2. 3.  Wilhelm Mühsam Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Clara1) wurde geboren 18 Mrz 1874; gestorben 18 Okt 1939, Berlin, Berlin, Deutschland.

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Wilhelm-Willy-M%C3%BChsam/6000000022566937903?through=6000000022566872005 (6.10.2015);
    Christoph Hamann: Die Mühsams: Die Geschichte einer Familie. (Jüdische Memoiren Nr. 11. Stiftung "Neue Synagoge – Centrum Judaicum"). Teetz: Hentrich & Hentrich, 2005

    Wilhelm heiratete Paula Rosalie Guttentag 17 Sep 1899, Berlin, Berlin, Deutschland. Paula wurde geboren 7 Nov 1876, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 10 Mai 1943, KZ Theresienstadt (Terezin), Tschechien. [Familienblatt]

    Kinder:
    1. 5. Heinrich Mühsam  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren 12 Jul 1900, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 1944, KZ (Vernichtungslager) Auschwitz-Birkenau, Oswiecim, Polen.
    2. 6. Louise Paula Mühsam  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren 6 Mrz 1903, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 12 Jul 2010, Melbourne, Victoria, Australien.
    3. 7. Rudolf Wilhelm Mühsam  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren 6 Mrz 1906, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 1994, United States (USA).

  3. 4.  Franz Mühsam Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Clara1) wurde geboren 5 Jan 1883, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 23 Jan 1943, Berlin, Berlin, Deutschland.

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Franz-M%C3%BChsam/6000000022567031833?through=6000000022566937903 (6.10.2015)

    Gestorben:
    Freitod

    Franz — F. Duchow. [Familienblatt]



Generation: 3

  1. 5.  Heinrich Mühsam Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Wilhelm2, 1.Clara1) wurde geboren 12 Jul 1900, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 1944, KZ (Vernichtungslager) Auschwitz-Birkenau, Oswiecim, Polen.

    Weitere Ereignisse:

    • Occupation/Beruf: Journalist
    • Persecution/ Verfolgung: 1 Apr 1934, Berlin, Berlin, Deutschland; als Jude entlassen (Ullstein Verlag)
    • Persecution/ Verfolgung: 30 Jun 1942, KZ Theresienstadt (Terezin), Tschechien; Deportation von Berlin mit "Alterstransport I/13"
    • Persecution/ Verfolgung: um 1944, KZ (Vernichtungslager) Auschwitz-Birkenau, Oswiecim, Polen

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Heinrich-M%C3%BChsam/6000000022567405394?through=6000000022566768501 (6.10.2015);
    Christoph Hamann: Die Mühsams: Die Geschichte einer Familie. (Jüdische Memoiren Nr. 11. Stiftung "Neue Synagoge – Centrum Judaicum"). Teetz: Hentrich & Hentrich, 2005;
    Der Schattenmann. Tagebuchaufzeichnungen von Ruth Andreas-Friedrich 1938–1948. Suhrkamp, Berlin 2000, S. 19f.
    Zitat Heinrich Mühsam 1938:
    "Mir gefällt diese Stille nicht. Die Stille noch weniger als der Sturm […] Sehen Sie! Was tut ein Diktator ohne Erfolge? Ich meine: ohne sichtbare Erfolge. Er setzt sich selber außer Kurs. Nur Könige oder liberale Staatspräsidenten können es sich leisten, auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Tyrannen aber sind Getriebene. Rastlose Wanderer zwischen Hosianna und Kreuzige. Soll ihnen nicht selbst der Atem ausgehen, müssen sie andere in Atem halten. Massen wollen Zirkus und Brot. Ist die außenpolitische Galanummer abgelaufen, springt der Clown aus dem Kasten. Wissen sie, wer der Clown ist? Es ist der deutsche Jude! Ahasver* füllt den Zwischenakt. Ahasver muß wieder einmal herhalten. Wie schon tausendfach in der Weltgeschichte. Glauben Sie mir: Sie werden ihn so bemalen und ausstaffieren, daß keiner mehr unter der Fratze sein weinendes Antlitz erkennt. Der Jude ist an allem schuld. Tretet ihn! Prügelt ihn! Lacht über ihn! Über den armen Mann, der die Ohrfeigen bekommt […] Sehen Sie nicht, was sich schwelend da unter der Decke vorbereitet? Wie die Stürmer*-Kästen dutzendweise aus der Erde schießen? Wie eine antisemitische Maßnahme die andere jagt?Ausscheidung der Juden aus dem deutschen Volkskörper. Mischehen zwischen Deutschen und Juden verboten. Der Jude kann nicht Reichsbürger sein. Völlige Ausschaltung aus dem Kulturleben. Keine jüdischen Schriftsteller, Maler, Schauspieler, Zeitungs-und Filmleute. Erst sind wir abgetreten. Jetzt werden wir isoliert. Und nach der Isolierung kommt die Ausmerzung. Das folgt wie das Amen in der Kirche […] Wenn man nicht schon hundert Jahre in diesem geliebten Land zu Hause wäre.“


  2. 6.  Louise Paula Mühsam Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Wilhelm2, 1.Clara1) wurde geboren 6 Mrz 1903, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 12 Jul 2010, Melbourne, Victoria, Australien.

    Weitere Ereignisse:

    • Emigration: 1938, Melbourne, Victoria, Australien; Flucht vor NS-Verfolgung

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Louise-Paula-Tiktin/6000000022567123734?through=6000000022567405394 (6.10.2015);
    Christoph Hamann, "Alte Wunden und neue Eigentümer", in: Berliner Zeitung, 15.8.1998:
    "BERLIN, im August. Louise Tiktin lebt seit rund 60 Jahren in Australien, und doch hält man sie dort oft für eine Touristin. Es ist der Akzent ihrer Sprache, der für dieses Mißverständnis sorgt. Ende 1938, noch vor der Reichspogromnacht, ist Louise Tiktin mit ihrem Mann aus Deutschland geflohen und ein halbes Jahr später in Australien gelandet. Sie hat zwar ein Heim gefunden, jedoch keine Heimat. Sechs Jahrzehnte nach der Flucht hat die 95jährige Heimweh nach Berlin; es ist der Wunsch eines Menschen, einen Platz zu haben, wo er hingehört. "Wenn man die Kinderlieder nicht kennt, weiß man, daß man ein Fremder ist", zitiert sie ihren Mann. Louise Tiktin ist eine geborene "Mühsam", Mitglied einer Familie, die viele Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Am bekanntesten ist heute noch der Autor Erich Mühsam, der als Anarchist 1919 an der Proklamation der bayerischen Räterepublik beteiligt war und 1934 von den Nationalsozialisten im KZ Oranienburg ermordet wurde. Der Schriftsteller Paul Mühsam sah 1924 in seinem Buch "Der ewige Jude" die Katastrophe voraus, als er das über Ahasver zu Gericht sitzende Volk sagen läßt: "Der Jude sei gestäupt, verbrannt, gehängt! Auf! Plündert, schändet, foltert, mordet, sengt!" Louise Tiktin ist eine der wenigen Überlebenden der Familie. Ihr Hochzeitsbild von 1929 zeigt 18 Personen, sieben davon gingen ins Exil, eine beging Selbstmord, zwei wurden in Konzentrationslagern ermordet. Ihr damaliger Ehemann dagegen machte nach 1933 sogar Karriere. Die Voraussetzung dafür war, daß er sich scheiden ließ. Die einzige Verbindung, die Louise Tiktin noch zu ihrer Berliner Heimat hat, ist das Haus ihrer Eltern in der Reinhardtstraße 36 im Bezirk Mitte. Ihr Vater, Dr. Wilhelm Mühsam, hatte dort seit 1907 eine Augenklinik betrieben. Seit 1996 versucht sie, dieses Haus wiederzubekommen bislang vergeblich. 1942 wurde Louises Bruder, der Journalist Dr. Heinrich Mühsam, gemeinsam mit der Mutter Paula Mühsam nach Theresienstadt deportiert. Zuvor hatte er ein sogenanntes Verfolgtentestament geschrieben, in dem er seine einzige nichtjüdische Verwandte, seine Tante Frieda Mühsam, "im Falle seines Todes" als Alleinerbin einsetzte. Er wollte damit die 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz umgehen, die festschrieb, daß das Vermögen von Ausgewanderten und Deportierten in den Besitz des Deutschen Reiches übergehen sollte. Die Mutter kam im Mai 1943 in Theresienstadt um, und er selbst wurde im Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Aus der Familie überlebten nur Louise und ihr zweiter Bruder Rudolf Mühsam. Nach dem Krieg heiratete die verwitwete Tante wieder und trat als Frieda Roediger formal das Erbe der Familie an. In Verzichtserklärungen gegenüber Entschädigungs- und Ausgleichsämtern klärte sie jedoch die historischen Ursachen der Erbfolge auf. So zum Beispiel 1959: "Die Erbeinsetzung erfolgte aus dem Grund, weil ich selbst Arierin bin und weil der Erblasser hoffte, durch die Erbeinsetzung meiner Person seinen Nachlaß dem Zugriff des nationalsozialistischen Regimes zu entziehen. Da ich aus dieser Situation keinen ungebührlichen Vorteil ziehen will, verzichte ich hiermit unwiderruflich zugunsten von Frau Louise Tiktin und Herrn Rudolf Mühsam." Diese Erklärung zeigt den eindeutigen Willen der Erbin: Sie sah sich als bloße Treuhänderin des Mühsamschen Besitzes. So einigte man sich gütlich und unterließ es, den Erbverzicht notariell beglaubigen zu lassen. Formal gesehen blieb sie deswegen Erbin der Familie Mühsam. Für das Haus in der Reinhardtstraße 34 galt zu dieser Zeit ohnehin, daß es in der DDR lag und ein Zugriff auf das Gebäude außerhalb der rechtlichen und politischen Möglichkeiten war. Diese Situation änderte sich nach 1989, und nun erweist es sich als verhängnisvoll, daß die Äußerung Frieda Roedigers in bezug auf das Haus in Ostberlin keinen rechtsgültigen Erbverzicht darstellt. Dies widerum nutzten die Erben der mittlerweile Verstorbenen: Die Berliner Juristen Detloff und Wolfgang Henke ließen sich 1995 mit neuen Erbschein-Ausfertigungen als Eigentümer des Grundstückes Reinhardstraße 34 im Grundbuch eintragen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde im Grundbuch als Besitzer der 1939 verstorbene Dr. Wilhelm Mühsam genannt. Weder die Nationalsozialisten noch die DDR hatten den Besitz also enteignet. Die neuen Eigentümer des Mühsamschen Hauses verkauften dieses 1997 für 3,8 Millionen Mark und boten Louise Tiktin eine einmalige Abfindung von 15 000 Mark an. Diese erhob daraufhin im Februar 1998 vor dem Landgericht Berlin Klage wegen "unrechtmäßiger Bereicherung". In der Verhandlung am 16. Juli schlug der Richter einen Vergleich vor. Rund ein Fünftel des Verkaufserlöses, nämlich 700 000 Mark, sollten die Gebrüder Henke an Louise Tiktin zahlen. Detloff und Wolfgang Henke aber lehnten ab. Louise Tiktin hat keine leiblichen Erben. Es geht ihr nicht um Geld, sondern um Gerechtigkeit. Und sie möchte durch das Haus ein Stück Heimat wiedergewinnen. Ein Urteil wird für den 27. August erwartet."

    Louise heiratete Maximiliam Kaesbohrer 1929; geschieden um 1933. Maximiliam wurde geboren 12 Feb 1886, München, Bayern, Deutschland. [Familienblatt]

    Louise heiratete Kurt Gustav Tiktin 17 Sep 1938. Kurt wurde geboren 24 Nov 1894, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 9 Sep 1978, Melbourne, Victoria, Australien. [Familienblatt]


  3. 7.  Rudolf Wilhelm Mühsam Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Wilhelm2, 1.Clara1) wurde geboren 6 Mrz 1906, Berlin, Berlin, Deutschland; gestorben 1994, United States (USA).

    Weitere Ereignisse:

    • Emigration: New York City, New York, United States (USA)

    Notizen:

    Quellen:
    http://www.geni.com/people/Rudolf-Wilhelm-M%C3%BChsam/6000000022567568319?through=6000000022567123734 (6.10.2015)

    Rudolf heiratete Gertrud Brunner 14 Jan 1948, New York City, New York, United States (USA). Gertrud wurde geboren 2 Mrz 1908, Wien, Wien, Österreich; gestorben 1976, New York City, New York, United States (USA). [Familienblatt]