Name |
Jakob (Jacob) Hohenemser |
Geboren |
12 Aug 1911 |
Haigerloch, Baden-Württemberg, Deutschland |
Geschlecht |
männlich |
Education |
von 1928 bis 1931 |
Würzburg, Bayern, Deutschland |
Israelitische Lehrer Bildungsanstalt |
Residence |
um 1930 |
Höchberg, Bayern, Deutschland |
Residence |
von 1931 bis 1936 |
Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Education |
von 1936 bis 1938 |
München, Bayern, Deutschland |
Trapp-Konservatorium |
Residence |
von 1936 bis 1939 |
München, Bayern, Deutschland |
Persecution/ Verfolgung |
von Nov 1938 bis Jan 1939 |
KZ Dachau, Bayern, Deutschland |
Verhaftung nach der "Kristallnacht" |
Emigration |
28 Aug 1939 |
New York City, New York, United States (USA) |
Occupation/Beruf |
Kantor, Religionslehrer |
Residence |
von 1941 bis 1964 |
Providence, Rhode Island, United States (USA) |
Lebenslauf |
Jacob Hohenemser wurde am 12. August 1911 in Haigerloch als Kind von Sigmund Hohenemser und Mathilde Einstein geboren.
Jacob Hohenemser zog 1928 nach Höchberg bei Würzburg und studierte in der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt in Würzburg. 1931 begann er eine Laufbahn als Kantor und Religionslehrer an der Synagoge in Worms. 1936 wechselte er nach München, wo er am Trapp-Konservatorium sein Studium fortsetzte und zugleich als Hilfskantor unter dem gefeierten Oberkantor der Münchner Synagoge, Emanuel Kirschner, tätig war.
Schon im Juni 1938 wurde die Münchner Synagoge von den Nationalsozialisten zerstört. Im gleichen Monat hatte sich Jacob Hohenemser mit Kirschners Enkelin Eva verlobt. Doch die Verbindung hielt nicht. Im November wurde Hohenemser wie viele andere Juden aus München ins KZ Dachau verschleppt aber Anfang 1939 wieder freigelassen. Am 28. August 1939 emigrierte Jacob Hohenemser in die USA, Anfang September erreichte er New York.
1940 erhielt er eine Kantorenstelle in Providence, Rhode Island, die er bis zu seinem Tode innehatte. Bereits 1952 besuchte er das "Cantors Institute" am "Jewish Theological Seminary" in New York, wo er sich erneut der Wurzeln und Blüten der „jüdischen Musik“ in Europa annahm. Gemeinsam mit Frederic Ewen dissertierte er am "Cantors Institute" mit dem Thema „The Jew in German Musical Thought (1830-1880)“, die erste Untersuchung zur antijüdischen Rezeptionsgeschichte „jüdischer Musik“ in Deutschland. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift "Cantor's Voice" und erstmals wurde ihm vom "Jewish Theological Seminary" der Titel "Dr. sacred music" verliehen. Jacob Hohenemser starb am 6. August 1964 überraschend auf einer Urlaubsreise in Mariposa, in der Nähe von San Francisco. Sein Tempel Emanu-EL stiftete vier Jahre später den „Cantor Jacob Hohenemser Memorial Fund“ für Schulabgänger mit hoher musikalischer Kompetenz und publizierte Aufnahmen mit ihm auf einer Schallplatte. |
Gestorben |
06 Aug 1964 |
Mariposa, California, United States (USA) |
Notizen |
- Quellen:
Phillip Miller, "Cantor Jacob Hohenemser", in: Notes. Rhode Island Jewish Historical Association, Vol. 14, Nov. 2004, No. 2, page 253-260;
Hannes Sulzenbacher, "Cantor Jacob Hohenemser. A Life for Jewish Music", in: In Touch. Newsletter of the American Friends of the Jewish Museum Hohenems, 09/2010, S. 3-6;
Begleittext der nach Hohenemsers Tod veröffentlichten Schallplatte "Cantor Jacob Hohenemser";
Die Daten zur Familie in Haigerloch stammen von Helmut Gabeli aus Haigerloch.
|
Personen-Kennung |
I9478 |
Hohenemser Genealogie | Hohenemser Nachkommen, Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am |
24 Okt 2019 |
Vater |
Sigmund Hohenemser, geb. 04 Jun 1869, Haigerloch, Baden-Württemberg, Deutschland , gest. um Okt 1942, KZ (Vernichtungslager) Maly Trostinez, Weißrussland (Alter 73 Jahre) |
Mutter |
Mathilde Einstein, geb. 15 Jan 1875, Laupheim, Baden-Württemberg, Deutschland , gest. 30 Jan 1923, Haigerloch, Baden-Württemberg, Deutschland (Alter 48 Jahre) |
Verheiratet |
9 Jan 1906 |
Haigerloch, Baden-Württemberg, Deutschland |
Familien-Kennung |
F30431 |
Familienblatt |