Name |
Bernardo (Berl) Grosser |
Geboren |
2 Okt 1906 |
Kamionka Wielka, Polen |
Geschlecht |
männlich |
Emigration |
1910 |
Zwickau, Sachsen, Deutschland |
Emigration |
1936 |
Paris, Ile-de-France, Frankreich |
Emigration |
1936 |
Bruxelles/Brüssel, Belgien |
Flucht vor NS-Verfolgung |
Emigration |
Aug 1938 |
Milano (Mailand), Lombardia (Lombardei), Italien |
Kann seine Aufenthaltsgenehmigung in Paris nicht verlängern. |
Occupation/Beruf |
von Dez 1939 bis 1945 |
Sekretär der DELASEM (Delegazione per l'Assistenza degli Emigranti Ebrei) |
Emigration |
30 Dez 1943 |
Schweiz |
Flucht vor NS-Verfolgung |
Fluchtort / Place |
30 Dez 1943 |
Tessin, Schweiz |
Genauer Ort des Grenzübertritts unbekannt. |
Fluchtursache / Reason |
30 Dez 1943 |
Judenverfolgung |
Occupation/Beruf |
1944 |
Weggis, Luzern, Schweiz |
Gründung einer Schule für geflüchtete jüdische Kinder und Jugendliche. |
Occupation/Beruf |
1944 |
Mitbegründer eines Komitees der DELASEM als Sektion des Schweizer Komitees für Jüdische Flüchtlinge |
Occupation/Beruf |
von 1948 bis 1972 |
Milano (Mailand), Lombardia (Lombardei), Italien |
Unternehmer |
Naturalization |
1957 |
Erwerb der italienischen Staatsbürgerschaft |
Lebenslauf |
Bernardo Grosser wurde am 2. Oktober 1906 als Berl Grosser in Kamionka Wielka, Polen, geboren, als Sohn von David Grosser und Gitel Lidelmann. Die Familie emigrierte 1910 nach Zwickau in Deutschland, wo Berl aufwuchs und sein Vater Vorsitzender der orthodxen jüdischen Gemeinde wurde.
Vor den Nazis floh Grosser nach Belgien, dann nach Frankreich und schließlich nach Italien.
Im Dezember 1939 wurde er von Lelio Vittorio Valobra zum zweiten Sekretär der gerade gegründeten Delasem (Delegazione per l'Assistenza degli Emigranti Ebrei) ernannt und war bis zum Kriegsende für die Organisation zur Unterstützung jüdischer Flüchtlinge aktiv, die 1942 in der Villa Emma in Nonantola ein Heim für jüdische Jugendliche und zur Vorbereitung ihrer Emigration nach Palästina einrichtete. Im Dezember 1943 flieht er in die Schweiz und gründet dort mit Valobra und Cantoni ein Komitee der DELASEM als Sektion des Schweizer Komitees für jüdische Flüchtlinge. 1944 gründet er in Weggis bei Luzern eine Schule für jüdische Geflüchtete. Dort lernt er auch seine Vittoria Brunner kennen, die er nach dem Ende des Krieges im Dezember 1945 heiratet. 1945 und 1946 arbeitet er in Mailand für das American Joint Distribution Komitee, bevor er als Unternehmer, unter anderem für die Gruppo Bustese, und deren Unternehmen Santoflex (Plastikmaterialien) tätig wurde. 1957 erwarb er die italienische Staatsbürgerschaft. 1972, nach seiner Pensionierung, wandert er mit seiner Frau nach Israel aus, und ließ sich in Jerusalem nieder. Bernardo Grosser starb am 15. Mai 2003. |
Gestorben |
15 Mai 2003 |
Notizen |
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Personen-Kennung |
I4689 |
Hohenemser Genealogie | Flüchtlinge Schweiz 1933-1945, Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am |
28 Jan 2024 |