Name |
Carl Zuckmayer |
Residence |
von 1896 bis 1900 |
Nackenheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Geboren |
27 Dez 1896 |
Nackenheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Geschlecht |
männlich |
Residence |
von 1900 |
Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Occupation/Beruf |
von 1914 bis 1918 |
Soldat im 1. Weltkrieg (zunächst Kgl. preuß. Feldartillerie-Regiment Oranien (1. Nassauisches) Nr. 27 (FAR 27) an der Westfront. Dort wechselte er mehrmals die Einheit: Im Herbst 1915 diente er innerhalb der 35. Division (17. Armeekorps) als Unteroffizier in der Batterie 470, im Frühjahr 1916 stand er als Vizefeldwebel in der Batterie 462. Im Frühjahr war er der schweren 15-cm-Marine-Kanonen-Batterie 32 zugeteilt, seit Sommer 1917 als Leutnant der Reserve) |
Education |
bis 1920 |
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland |
Studium (Jura, Literaturgeschichte und Soziologie) |
Education |
bis 1920 |
Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland |
Studium (Jura, Literaturgeschichte und Soziologie) |
Occupation/Beruf |
von 1922 bis 1923 |
Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland |
Engagiert beim Kieler Stadttheater |
Residence |
um 1922 |
Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland |
Occupation/Beruf |
1923 |
München, Bayern, Deutschland |
Dramaturg |
Residence |
von um 1923 bis 1933 |
Berlin, Berlin, Deutschland |
Emigration |
1933 |
Henndorf am Wallersee, Salzburg, Österreich |
Flucht vor NS-Verfolgung |
Residence |
von 1933 bis 1938 |
Henndorf am Wallersee, Salzburg, Österreich |
Emigration |
15 Mrz 1938 |
Zürich, Zürich, Schweiz |
Flucht vor NS-Verfolgung |
Fluchtort / Place |
15 Mrz 1938 |
Eisenbahn, Mauren, Liechtenstein |
Flucht mit der Eisenbahn über Feldkirch und Liechtenstein in die Schweiz. |
Fluchtursache / Reason |
15 Mrz 1938 |
Judenverfolgung. Politische Verfolgung. |
Emigration |
1939 |
New York City, New York, United States (USA) |
Residence |
zwischen 1939 und 1941 |
New York City, New York, United States (USA) |
Residence |
um 1940 |
Hollywood, Los Angeles, California, United States (USA) |
Residence |
von 1941 |
Backwoods Farm, Barnard, Vermont, United States (USA) |
Emigration |
1946 |
Deutschland |
Remigration |
Emigration |
1957 |
Saas-Fee, Wallis, Schweiz |
Occupation/Beruf |
Schriftsteller |
Lebenslauf |
Carl Zuckmayer wurde am 27.12.1896 in Nackenheim als Sohn des gleichnamigen Unternehmers Carl Zuckmayer und der Amalie Goldschmidt geboren. 1914 meldete er sich nach seinem Notabitur als Kriegsfreiwilliger und diente in verschiedenen Regimentern bis 1918, zuletzt als Leutnant der Reserve. Bis 1910 studierte er in Frankfurt am Main und Heidelberg Jura, Literaturgeschichte und Soziologie - und veröffentlichte Gedichte in expressionistischen Zeitschriften.
1920 wurde sein Theaterstück "Kreuzweg" am Staatstheater Berlin aufgeführt, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Bis 1922 schlug er sich als Bänkelsänger in Kneipen und mit Gelegenheitsarbeiten durch. So arbeitete er als Statist beim Film, als Anreißer für illegale Vergnügungslokale in Berlin und kurzzeitig auch als Drogendealer, wobei er nur durch Glück der Verhaftung entging. Auch seine 1920 geschlossen Ehe mit seiner Jugendliebe Anne Marie Clara Ganz scheiterte schon nach einem Jahr. 1922 wurde er als Hausautor ans Kieler Stadttheater engagiert, doch das erste Projekt führte 1923 zu einem Theaterskandal. 1923 arbeitet er als Dramaturg in München und begann außerdem für das Deutsche theater in Berlin zu arbeiten. 1925 heiratete er Alice Frank, mit der er den rest seines Lebens zusammenblieb.
Der Schriftsteller feierte im gleichen Jahr 1925 seinen ersten Erfolg mit der Komödie "Der fröhliche Weinberg". Als Dramatiker gehörte er mit Stücken wie "Der Hauptmann von Köpenick" vor 1933 zu den meistgespielten deutschen Autoren. 1933 ging er ins österreichische Exil, wo er in Henndorf am Wallersee einige Jahre zuvor ein Haus erworben hatte. Von dort floh er am 15.3.1938 im letzten Augenblick über Feldkirch in die Schweiz nach Zürich, wo er im November die Uraufführung seines Dramas Bellman erleben kann. 1939 folgte die Emigration in die USA, wo er als Drehbuchautor in Hollywood allerdings nicht Fuß fassen konnte. Stattdessen übernahm er mit seiner Frau 1941 eine Frau in Vermont. 1943 beginnt er außerdem für den OSS, den amerikanischen Auslandsgeheimdienst, Dossiers über Schauspieler, Regisseure, Verleger und Journalisten, die während der Zeit des „Dritten Reiches“ in Deutschland erfolgreich waren.
1946 kehrte er zurück nach Deutschland, wo er mit seinem Stück "Des Teufels General" wieder Erfolg hat. Erst in den 1960er Jahren entspricht sein formaler Traditionalismus nicht mehr dem Zeitgeschmack. Da hatte er sich 1957 schon endgültig in der Schweiz in Saas-Fee im Wallis niedergelassen. Er starb am 18.1.1977 in Visp. |
Gestorben |
18 Jan 1977 |
Visp, Wallis, Schweiz |
Notizen |
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Personen-Kennung |
I46097 |
Hohenemser Genealogie | Flüchtlinge Schweiz 1933-1945 |
Zuletzt bearbeitet am |
18 Jan 2024 |