Name | Bernhard Otto Weinberg | |
Geboren | 1 Apr 1815 | Kassel, Hessen, Deutschland |
Geschlecht | männlich | |
Lebenslauf | Bernhard Weinberg wurde 1815 in Kassel geboren, und heiratete am 18. Juni 1858 in Frankfurt Pauline Gans (geb. 5. November 1836 als Tochter von Ludwig Aron Gans und Rosette geb. Goldschmidt). Ludwig Aron Gans war der Schwiegersohn einer Schwester des aus Friedberg stammenden jüdischen Kaufmanns Leopold Cassella. Dieser Leopold Cassella hatte 1798 in Frankfurt eine "Handlung" eröffnet, die natürliche Farbstoffe und Farbhölzer aus Indien, China und Südamerika importierte. Nach dem Tod Cassellas 1847 führten Ludwig Gans und Bernhard Weinberg die Firma Cassella weiter. 1870 wurde in Fechenheim bei Frankfurt die Frankfurter Anilinfabrik gegründet. Maßgeblich war an der Gründung Dr. Leo Gans beteiligt, der Sohn von Ludwig Gans. Mit der Gründung der Firma sollte die Handelsfirma Cassella von den Farbproduzenten in Höchst und Biebrich unabhängig machen. Bernhard Weinberg starb 1877 in Frankfurt am Main. Bernhard Weinberg hatte zwei Söhne: Arthur und Carl Weinberg (beide 1908 durch Kaiser Wilhelm II geadelt: Arthur von Weinberg [geb. 1860 in Frankfurt] und Carl von Weinberg [geb. 1861 in Frankfurt]). 1882/83 traten Arthur und Carl Weinberg in die Firma Leopold Cassella & Co. ein, die 1894 mit der Frankfurter Anillinfabrik von Leo Gans zu den Cassella Farbwerken Mainkur AG fusionierte. Die Firma stieg ein in die Teerfarbenproduktion und in die synthetische Farbproduktion von Baumwollfarbstoffen und wurde bis um 1900 die weltweit größte Produktionsstätte von Azolfarben (1900 neben 80 Chemikern, 170 Kaufleuten etwa 1800 Arbeiter). Arthur und Carl von Weinberg hatten maßgeblichen Anteil an dem Aufbau der 1925 gegründeten IG Farbenindustrie AG, in der die Firma Cassella aufgegangen ist. Arthur war über viele Jahre ein bedeutender Mäzen und Stifter wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen (1930 10. Ehrenbürger der Stadt Frankfurt). In der NS-Zeit verlor er alle Funktionen und Ämter. Er übersiedelte zu einer seiner Töchter nach Schloss Pähl am Ammersee in Bayern, wo er am 2. Juni 1942 verhaftet und in das KZ Theresienstadt verschleppt wurde. Hier ist er am 20. März 1943 umgekommen. Auch Carl von Weinberg hatte große Bedeutung als Müzen und Stifter. Als Dank für seine Stiftungen an die Universität Frankfurt erhielt er 1927 die Ehrendoktorwürde. Auch politisch hatte er besondere Bedeutung, u.a. 1919 als Mitglied der deutschen Delegation bei den Versailler Friedensverhandlungen. Nach 1933 musste auch er alle Ämter und Funktionen aufgeben. Er zog 1937 zu seiner Schwester ins Exil nach Italien, wo er am 14. März 1943 starb. Quelle: http://www.alemannia-judaica.de/breuna_synagoge.htm (3.5.2014) | |
Gestorben | 25 Jan 1877 | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland |
Notizen |
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Personen-Kennung | I21963 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am | 25 Jun 2015 |
Vater | Salomon Maximilian Weinberg, geb. 1782, gest. 1825 (Alter 43 Jahre) | |
Mutter | Friederike, geb. 1791, gest. 1830 (Alter 39 Jahre) | |
Familien-Kennung | F670 | Familienblatt |
Familie | Pauline Gans, geb. 05 Nov 1836, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland , gest. 23 Jun 1921, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Alter 84 Jahre) | |||||||||
Verheiratet | 18 Jun 1858 | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland | ||||||||
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am | 25 Jun 2015 | |||||||||
Familien-Kennung | F34985 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |