Name | Friedrich Ludwig von Gans | |
Spitzname | Fritz | |
Geboren | 15 Nov 1833 | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland |
Geschlecht | männlich | |
Occupation/Beruf | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland | |
Großindustrieller (Frankfurter Anilinfarbenfabrik Gans & Co, Farbengroßhandlung Cassella, Farbenwerke "Leopold Cassella & Co") | ||
Religion | 1885 | |
Konversion, getauft, protestantisch | ||
Residence | bis 1920 | Immanuel Kant Straße, Bad Homburg, Hessen, Deutschland |
1935 abgerissene Villa am Rande des Kurparks | ||
Lebenslauf | Friedrich Ludwig von Gans wurde am 15. November 1833 als Sohn von Ludwig Aron Gans und Rosette Goldschmidt in Frankfurt am Main geboren. Er entstammte einer der ältesten deutschen jüdischen Familien mit festem Familiennamen, die seit 1350 erwähnt wird. Sein Vater Ludwig Aaron Gans, Sohn des Philipp Ahron Gans und der Fanny Hanau, entstammte der über 150 Jahre in Celle ansässigen jüdischen Handelsfamilie, übersiedelte nach Frankfurt. Fritz war eines der sechs Kinder von Ludwig Aaron Gans (1794–1871) und seiner Ehefrau Rosette Goldschmidt (1805–1868). Seine Brüder waren Adolf und Leo Gans. Seine Schwestern waren Henriette Heidelbach, Pauline Weinberg und Marianne Löwengard. 1862 heiratete er Auguste Ettling (1839–1909), Tochter eines vermögenden Kaufmanns aus Karlsruhe. Das Ehepaar bekam drei Kinder: Die Tochter Adele, genannt Fanny (1863–1932) und die Söhne Paul (1866–1915) und Ludwig Wilhelm (1869–1946). 1847, dem Todesjahr von Leopold Cassella, fing Friedrich Ludwig Gans in dem väterlichen Handelshaus Leopold Cassella & Comp. in Frankfurt am Main als Lehrling an und wurde später deren kaufmännischer Leiter. Sein Bruder Leo Gans gründete 1870 gemeinsam mit ihrem gemeinsamen Schwager Bernhard Weinberg und dem Chemiker August Leonhardt an der Mainkur in Fechenheim die „Frankfurter Anilinfarbenfabrik von Gans und Leonhardt“. Im Jahre 1879 brachte Friedrich Ludwig Gans in die Fechenheimer Fabrik eine Summe von 5 Millionen Goldmark aus dem Erbe seines Schwagers David Wilhelm (span.: Guillermo) Ettling, der in Madrid die spanische Rothschild-Filiale geleitet hatte, ein und legte somit den Grundstein für den Aufschwung der Fabrik, die ab diesem Zeitpunkt florierte. Nach dem Ausscheiden August Leonhardts im gleichen Jahr wurde die Firma in „Frankfurter Anilinfarbenfabrik Gans & Co“ umbenannt und Meinrad Hoffmann in dieses Produktionsunternehmen geholt. Auch seinen Bemühungen verdankte die Firma den Aufstieg zur weltgrößten Azofarbenfabrik um 1900. 1894 entschlossen sich Friedrich Ludwig Gans und seine Teilhaber, die oben erwähnte Frankfurter Farbengroßhandlung Cassella mit der „Frankfurter Anilinfarbenfabrik Gans & Co“ in Fechenheim zu fusionieren. Als deren neuer Name wurde „Leopold Cassella & Co“ gewählt. Als eine der IG Nachfolgegesellschaften wurde 1952 die „Cassella Farbwerke Mainkur AG“ gegründet. Im Jahr 1885 konvertierte Gans zum Protestantismus. Er war königlich preußischer Wirklicher Geheimer Rat mit der Anrede „Exzellenz“ sowie Mitglied der Frankfurter Handelskammer und förderte zahlreiche soziale Einrichtungen. Nach seinem Austritt aus der Firma widmete er sich vor allem dem Aufbau seiner Kunstsammlungen. Im Jahr 1912 schenkte er der Antikensammlung der Königlichen Museen in Berlin seine Antikensammlung. Im Gegenzug erhob ihn der preußische König Wilhelm II. am 11. März 1912 in den preußischen Adelsstand mit Diplom vom 4. November 1912. 1917 schenkte er dem Städel zwei Gemälde, ein Bismarck-Portrait von Franz von Lenbach sowie ein Alt-Frankfurter Stadtbild von Anton Burger. Nach Gans’ Tod im Jahr 1920 verkauften seine Erben den Großteil seiner Privatsammlung an den Kunsthändler Kurt Walter Bachstitz. Den Katalog erstellte Robert Zahn. Gans wurde in dem von ihm 1909 errichteten Mausoleum beigesetzt, dem größten Grabmal auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ludwig_von_Gans (2.5.2014) | |
Gestorben | 15 Jul 1920 | Bad Homburg, Hessen, Deutschland |
Notizen |
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Personen-Kennung | I16123 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am | 11 Sep 2022 |
Vater | Ludwig Aron Gans, geb. 17 Jul 1793, Celle, Niedersachsen, Deutschland , gest. 17 Jun 1871, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Alter 77 Jahre) | |
Mutter | Rosette Goldschmidt, geb. 19 Okt 1805, gest. 27 Apr 1868 (Alter 63 Jahre) | |
Verheiratet | 1828 | |
Familien-Kennung | F33032 | Familienblatt |
Familie | Auguste Ettling, geb. 30 Aug 1839, Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland , gest. 1909 (Alter 69 Jahre) | |||||||
Verheiratet | 1862 | |||||||
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am | 2 Mai 2014 | |||||||
Familien-Kennung | F34981 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |
Fotos | Friedrich Gans Friedrich Ludwig von Gans beim Betrachten des Porträts seiner verstorbenen Ehefrau Auguste in seinem Frankfurter Haus in der Taunusanlage 15 (1912), heute Sitz der Deutschen Bank. Die Datei wurde unter der Lizenz „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Deutschland“ in Version 3.0 (abgekürzt „CC-by-sa 3.0/de“) veröffentlicht. http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode | |
Hauptgebäude der eh. Firma Cassella Hauptgebäude der ehem. Cassella Blick von Westen; mit Leuchtreklame, Gründerfamilie Gans Erbaut nach Plänen von Alfred Löwengard Foto: Johannes Löw | ||
Friedrich von Gans Friedrich von Gans |
Fotos von Grabsteinen | Mausoleum Familie Friedrich von Gans Mausoleum Familie Friedrich von Gans |