Name | Markus Silberstein | |
Geboren | 20 Sep 1904 | Lwiw (Lemberg), Lwiw Oblast, Ukraine |
Geschlecht | männlich | |
Emigration | um 1910 | Wien, Wien, Österreich |
Occupation/Beruf | Fotograf, Feinmechaniker, Agent | |
Residence | von um 1935 bis 1939 | Burgstraße 7, Hohenems, Vorarlberg, Österreich |
Persecution/ Verfolgung | 23 Nov 1939 | |
Verhaftung durch Gestapo | ||
Persecution/ Verfolgung | 07 Dez 1939 | KZ Sachsenhausen, Deutschland |
Deportation, über Rosenheim | ||
Persecution/ Verfolgung | 20 Sep 1941 | KZ Groß-Rosen, Polen |
Deportation | ||
Lebenslauf | Markus Silberstein wurde am 20. September 1904 in Lemberg in der heutigen Ukraine geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Wilhelm Silberstein und seine Frau Frida, geb. Agid. Markus war das älteste Kind, sein Bruder Artur kam ein Jahr, seine Schwester Helena 4 Jahre später zur Welt. Um 1910 zog die Familie nach Wien. Im August des Jahres 1921 starb seine Mutter, erst 41 Jahre alt. Ein Jahr später ließ der Vater die Kinder in Wien zurück und verschwand mit seiner neuen Frau nach Berlin. Markus war kaum 18 Jahre alt, sein Bruder 17, seine Schwester 13. Gemeinsam waren sie nun in Wien auf sich allein gestellt. Markus versuchte sich in verschiedenen Berufen, als Fotograf, Handelsagent und Feinmechaniker. 1935, im Alter von 31 Jahren, siedelte er sich in Hohenems an und mietete ein Zimmer in der Burgstraße 7. Wir wissen wenig über sein Leben hier in Hohenems. 1939 versuchte er die Wertsachen seiner Familie zu retten. Das war Juden zu dieser Zeit schon verboten. 1939 deponierte er seine Kameras, Besteck, Geld und einige Goldmünzen in einem Schließfach einer Bank im Kanton St. Gallen. Es war ihm gelungen, diese Werte in die Schweiz zu schmuggeln. Wenig später, am 23. November 1939, wurde er verhaftet. Im Dezember deportierten ihn die Nazis ins KZ Sachsenhausen bei Berlin, am 20. September 1941 wurde er weiter verschleppt, ins KZ Groß-Rosen in Polen. Auch sein Bruder Arthur, auch Arturo genannt, wurde 1940 in Wien verhaftet. Über Salzburg deportiert, wurde er am 14. März 1940 ebenfalls ins KZ Sachsenhausen eingeliefert und vier Tage später, am 18. März 1940 ermordet. Seine Freundin Reli Lambert in Wien erhielt ein Telegramm mit einer gefälschten Todesursache. Ob sich die Brüder im Lager noch haben sehen können weiß niemand. Markus Silberstein wurde am 20. Januar 1942 in Groß-Rosen ermordet, im Alter von 38 Jahren. Seine Schwester Helena überlebte als einzige. Ihr gelang 1939 die Emigration nach England und von dort nach Amerika. | |
Gestorben | 20 Jan 1942 | KZ Groß-Rosen, Polen |
Ursache: ermordet, Holocaust | ||
Notizen |
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Personen-Kennung | I1474 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Nachkommen, Hohenemser Recherche, Innsbrucker Recherche, Juden in Vorarlberg zwischen 1919-1945 |
Zuletzt bearbeitet am | 23 Nov 2023 |
Vater | Wilhelm Silberstein, geb. 08 Nov 1872, Wien, Wien, Österreich , gest. 15 Feb 1940 (Alter 67 Jahre) | |
Mutter | Frieda (Frida) Agid, geb. 10 Apr 1880, gest. 28 Aug 1921, Wien, Wien, Österreich (Alter 41 Jahre) | |
Verheiratet | vor 1904 | |
Geschieden | nach 1908 | |
Familien-Kennung | F32606 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |
Fotos | Markus Silberstein, um 1930 Markus Silberstein, um 1930 | |
Markus Silberstein, 1934 Markus Silberstein 9. Dezember 1934 | ||
Gruppenfoto, unter anderem Wilhelm, Markus, Frieda und Artur Silberstein Gruppenfoto, unter anderem Wilhelm, Markus, Frieda und Artur Silberstein Beschriftung vermutlich nicht korrekt. Das Kind auf dem Arm dürfte Arturo sein und Markus vor dem Vater stehend. | ||
Arthur, Helena und Markus Silberstein Arthur, Helena und Markus Silberstein, Karlsbad, 1910 |