Name | Iwan (Ivan) [Isak] Rosenthal | |
Geboren | 09 Sep 1842 | Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() |
Geschlecht | männlich | |
Occupation/Beruf | Fabrikant | |
Residence | von 1890 | Radetzkystraße 1-3 (eh. Untergasse 104), Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() |
Residence | von um 1914 | Wien, Wien, Österreich ![]() |
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Gestorben | 15 Jul 1929 | Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() |
Begraben | Jüdischer Friedhof, Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() |
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Notizen |
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Personen-Kennung | I1318 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Nachkommen, Hohenemser Recherche |
Zuletzt bearbeitet am | 8 Mrz 2022 |
Vater | Philipp Rosenthal (Levi), geb. 19 Dez 1801, Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() ![]() | |
Mutter | Regina (Rachel) Bernheimer (Levi), geb. 30 Jun 1808, Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() ![]() | |
Verheiratet | 15 Nov 1830 | |
Familien-Kennung | F108 | Familienblatt |
Familie | Franziska Brettauer, geb. 15 Jan 1853, Hohenems, Vorarlberg, Österreich ![]() ![]() | |||
Verheiratet | 28 Jan 1874 | |||
Kinder |
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Familien-Kennung | F632 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Fotos | ![]() | Amalie Hess und Familie Amalie Hess und ihre Familie in der Villa Franziska, Hohenems um 1900 v.l.n.r.: Amalie Hess, Franziska Rosenthal (geb. Brettauer), Iwan Rosenthal, Regine Hess (geb. Brettauer) |
Dokumente | ![]() | Besuch von Erzherzog Eugen in Hohenems
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. Oktober 1900 "Hohenems, Vorarlberg. (Erzherzog Eugen in einer Synagoge). Es wird uns berichtet: Es war eine hohe Auszeichnung, die der hiesigen sehr alten Israelitengemeinde, der einzigen in Tirol und Vorarlberg, am 20. vorigen Monats zuteil ward. Seine königliche Hoheit, Erzherzog Eugen, der neu ernannte Corpskommandant in Innsbruck, der während mehrerer Stunden hier weilte, zeichnete zunächst die ihm vorgestellte Deputation der Israelitengemeinde, bestehend aus dem Rabbiner Dr. Tänzer und den beiden Vorstehern, Michael Menz und Ivan Rosenthal, durch huldvolle Ansprache aus, wobei er sich des Näheren nach den Verhältnissen der Gemeinde erkundigte und den Besuch der imposanten, alten Synagoge in Aussicht stellte. Nach Besichtigung der hiesigen Pfarrkirche fuhr denn auch Seine königliche Hoheit in Begleitung seines Adjutanten, des Greisgerichtspräsidenten von Larchen, des k.k. Bezirkshauptmannes von Ziegau, des hiesigen Bürgermeisters und Gemeinderates vor der Synagoge vor. An deren Eingang vom Rabbiner mit begeisterten Worten begrüßt, dankte der Erzherzog zunächst für den Empfang und unterzog sodann unter Führung des Rabbiners das schöne, große Gotteshaus einer eingehenden Besichtigung. Lebhaftes Interesse brachte der hohe Besucher den jüdischen Kultuseinrichtungen entgegen, von denen ihm einzelne bereits bekannt waren. Der Rabbiner öffnete vor ihm das Allerheiligste, entrollte eine Torarolle, wobei sich der Erzherzog Einiges über die Schriftzeichen und die Lesart erklären ließ. Ebenso ließ sich der Erzherzog einen so genannten ‚Schofar’ bringen und verlangte die Erklärung, warum dies eben ein Widderhorn sein müsse. Auf die Erzählung des Rabbiners war dem Erzherzog die biblische Erzählung von der Opferung Isaaks sofort in Erinnerung. Mit Interesse vernahm der hohe Gast auch die historischen Erörterungen des Rabbiners über die Deckengemälde in der Synagoge, ein Geschenk des ersten in der ehemaligen Reichsgrafschaft Hohenems amtierenden österreichischen Amtmannes. Die Mitteilung, dass der Rabbiner in einigen Monaten eine Geschichte der dortigen Israelitengemeinde veröffentlichen werde, bereitete dem Erzherzog Befriedigung. Mit sehr schmeichelhaften Dankesworten für die gehaltvollen Erklärungen des Rabbiners Dr. Tänzer schied der Erzherzog nach längerem Verweilen sichtlich befriedigt aus der Synagoge. Zur Mittagstafel im ‚Hotel Post’ dahier ward auch der Kultusvorsteher, Herr Michael Menz, zugezogen." |
![]() | "Jüdische Fabrikherren",
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit", 18. Juli 1897 "Hohenems. (Jüdische Fabrikherren). Die weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus, und besonders in Wien bekannten und berühmten Großindustriellen und Fabrikanten Gebrüder Rosenthal beschäftigen in ihren großartigen Fabriken Hunderte von christlichen Arbeitern, von denen eine stattliche Anzahl nahezu sechzig Jahre unter dieser Firma arbeiten und fast kindliche Liebe für ihre jüdischen Arbeitgeber hegen. In glänzender Weise kam dies zum Ausdrucke, als in Rankweil, wo diese Firma eine bedeutende Fabrik etabliert hat, ein Arbeiter, namens Philipp Knecht auf Antrag seiner Brotherren, aus Anlass seines 50-jährigen Arbeitsjubiläums in dieser Fabrik von Seiner Majestät mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Der Bezirkshauptmann Herr Schaffotsch überreichte demselben mit einer schönen Ansprache diese Auszeichnung, worauf der Jubilar unter Tränen dankte und nur sein hohes Alter bedauerte, das ihn kaum erwarten lasse, eine noch ebenso lange Zeit im Dienste seiner jüdischen Herren zu arbeiten. Ein Wunsch, den all seine Genossen aufrichtigst teilen. Hieran schloss sich ein herrliches Fest, das die derzeitigen Chefs der Firma, die Herren Anton und Ivan Rosenthal, den Arbeitern veranstalteten und an dem sie sowohl selbst wie auch die kirchlichen und staatlichen Würdenträger der Umgegend teilnahmen. Ein bedeutendes Geschenk ward dem Jubilar auch seitens der Firma zuteil." | |
![]() | Denkschrift, 14.8.1918 Denkschrift, der Turmurkunde der Synagoge beigegeben, 14. März 1918 "Denkschrift Der grausame Krieg, der seit dem Jahre 1914 in Europa wütet, veranlasst uns, das Kupfer auf dem Synagogenturm dem Vaterland zur Verfügung zu stellen und den Turm mit Blech decken zu lassen. Bei dieser Gelegenheit entrollen wir die Urkunden der historischen Blechbüchse und blicken mit Wehmut auf unsere zusammengeschmolzene Gemeinde, die früher so zahlreich und großartig dastand. Seit dem Jahre 1886 sind die Kultusvorsteher Hermann Hirsch, Michael Menz und Anton Rosenthal gestorben. Momentan stehen wir ohne Rabbiner und machen im Namen Gottes weiter, bis der ersehnte Friede einkehrt. Der Bestand unserer Kultusgemeinde hängt davon ab, ob einige jüdische Familien in Hohenems sich ansiedeln und im jüdischen Geiste leben wollen. Ist dies nicht der Fall, dann steht uns die Verschmelzung mit einer anderen Gemeinde oder die Auflösung bevor. Hohenems, 14. März 1918 Theodor Elkan, Ivan Rosenthal" |
Fotos von Grabsteinen | Rosenthal Iwan
Standort: Sektor B, Reihe 7, Grab 21 Beschreibung: Völlig inschriftenloser ornamentloser Obelisk aus schwarzem Granit, der auf einem Sockel steht. Der Obelisk ist mit Steinen umfriedet und immergrünem Blattwerk geschmückt, in Art von christlichen Friedhöfen. |
Grabinschriften | ![]() | Rosenthal Iwan H(ier liegt) b(egraben) Iwan Rosenthal geb. 9. Sept. 1842 gest. 15. Juli 1929 S(eine) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens) |