Name | Ignaz Lieben | |
Geboren | 29 Apr 1804 | Praha (Prag), Hlavní mesto Praha, Tschechien |
Geschlecht | männlich | |
Occupation/Beruf | Wien, Wien, Österreich | |
Bankier, Kaufmann, Großhändler | ||
Occupation/Beruf | Wien, Wien, Österreich | |
Großkaufmann | ||
Lebenslauf | Ignatz Lieben wurde 1804 als Sohn von Leopold Lieben und Rosalie Goldschmidt in Prag geboren. Lieben heiratete 1833 die Bankierstochter Elise Lewinger und stieg in die Unternehmungen ihrer Familie ein. 1842 gründete er nach dem Tod seines Schwiegervaters sein eigenes Großhandelsgeschäft und war auch als Bankier erfolgreich. Die Familie unterhielt zahlreiche soziale Stiftungen, Ignaz L. Lieben selbst gehörte zu den Sponsoren der Ersten Kinderbewahranstalt am Rennweg, seine Angestellten erhielten eine Firmenpension, die Witwen eine Witwenpension. Ihre Kinder und Enkel machten zum Teil als Wissenschaftler Karriere. In seinem Testament verfügte Ignaz L. Lieben, der am 13. März 1862 starb, dass die Summe von 6.000 Gulden "für das allgemeine Beste" verwendet werden solle. Im Jahr 1863 wurde auf Initiative seines Sohnes, Adolf Lieben, dieser Betrag der damaligen kaiserlichen Akademie der Wissenschaften für die Ignaz L. Lieben-Stiftung zur Verfügung gestellt. Der nach Ignaz L. Lieben benannte Preis wurde ab 1865 an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Chemie, Physik und Physiologie vergeben. Die ursprüngliche Summe wurde 1898 von der Familie Lieben um 36.000 und 1908 um 18.000 Kronen aufgestockt. Als in Folge der Inflation das angelegte Stiftungsvermögen 1923 wertlos wurde, überwiesen die Nachkommen des ursprünglichen Stifters jedes Jahr den entsprechenden Betrag an die Österreichische Akademie der Wissenschaft (ÖAW), damit der Preis weiterhin vergeben werden konnte. Von 1865 bis 1937 wurde der als „österreichischer Nobelpreis“ hoch angesehene Lieben-Preis vergeben. 1938 wurde der Ignaz L. Lieben-Preis eingestellt. Die Familie Lieben wurde wie alle anderen Juden in Wien nun von den Nationalsozialisten verfolgt und einige Mitglieder der Familie im Holocaust ermordet. Dank der privaten Förderer Alfred Bader und seiner Ehefrau Isabel wird seit November 2004 der Ignatz-Lieben-Preis wieder an junge Forscherinnen und Forscher vergeben. http://www.i-l-g.at/ | |
Gestorben | 13 Mrz 1862 | Wien, Wien, Österreich |
Notizen |
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Personen-Kennung | I12188 | Hohenemser Genealogie | Innsbrucker Recherche |
Zuletzt bearbeitet am | 20 Okt 2012 |
Vater | Leopold Löw Jacob Lieben, geb. 1772, Praha (Prag), Hlavní mesto Praha, Tschechien , gest. 11 Okt 1818, Praha (Prag), Hlavní mesto Praha, Tschechien (Alter 46 Jahre) | |
Mutter | Rosalie Goldschmidt, geb. um 1774, Praha (Prag), Hlavní mesto Praha, Tschechien , gest. 24 Jan 1822, Praha (Prag), Hlavní mesto Praha, Tschechien (Alter ~ 48 Jahre) | |
Verheiratet | 06 Nov 1796 | Praha (Prag), Hlavní mesto Praha, Tschechien |
Familien-Kennung | F32686 | Familienblatt |
Familie | Elise (Lisette) Lewinger, geb. 19 Jan 1809, Wien, Wien, Österreich , gest. 24 Jun 1877, Weikersdorf, Baden, Niederösterreich, Österreich (Alter 68 Jahre) | |||||||||||||
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am | 20 Okt 2012 | |||||||||||||
Familien-Kennung | F31528 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |
Fotos | Ignaz Lieben, um 1850 Ignaz Lieben, um 1850 |
Dokumente | Stiftungsbief (Dotationsbrief) zur Gründung des Ignaz L. Lieben Preises, 1863;
Fotografie von Ignaz Lieben, um 1850 Stiftungsbief (Dotationsbrief) zur Gründung des Ignaz L. Lieben Preises, 1863; Fotografie von Ignaz Lieben, um 1850 |