Jüdischer Friedhof Hohenems - Sektor B Reihe 1

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1
<b> Meyer Salomon </b>
Meyer Salomon
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 18

Steinmetz/Bildhauer: Theiner

Beschreibung:
Der Grabstein ist eine Stele mit einem stark eingezogenen gerade abschließenden Giebel. Die Einzüge sind abgeschrägt. Die Schräge zieht sich als Leiste quer durch die Platte durch. Der obere Abschluß bildet die Auflagefläche für eine großs Giebelakrotierion mit Anthemion-Motiv. Die Auflagefläche trägt auf der vorderen Seite tiefe Punzierungen. In die rechteckige Stele ist eine rundbogige Schriftplatte mit deutscher Inschrift und hebräischer Schlußformel vertieft hinein gesetzt. Die Stele steht auf einem hohen Sockel. 
 
2
<b> Egg Helene </b>
Egg Helene
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 19

Beschreibung:
Es handelt sich bei diesem Grabstein um eine streng klassizistische Stele mit Basis und aufgesetztem Dreieckgiebel mit knaufartiger Spitze und einfachen Eckakrotierien (Ohren). Die Stele steht auf einem Postament.
Die Stele ist aus Marmor und trägt eine deutsche Inschrift mit hebräischer Eingangs- und Schlußformel.
 
 
3
<b> Eggmann Helene </b>
Eggmann Helene
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 20

Beschreibung:
Diese Grabstele ist eine leicht sich verjüngende mit flachem, dreieckigem Abschluß. Die Stele ist vorne und hinten glatt, ohne erkennbaren Ornamente oder Symbole, wobei die Stele stark verwittert ist. Diese Stele entspräche der ursprünglichen Forderung des Schulchan Aruch nach Schlichtheit und Einfachheit der Grabmäler.
Es ist ein altes Grab, das eigentlich in der 8. oder 9. Reihe stehen müßte.
 
 
4
<b> Löwenberg Josef </b>
Löwenberg Josef
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 21

Steinmetz/Bildhauer: Gebr. Bechtold, Feldkirch

Beschreibung:
Gerade nach 1900 nahm die Form des Obelisken an Beliebtheit zu: Es handelt sich bei diesem Grab allerdings nicht um einen Obelisken, weil dieser schmäler wäre und einen qadratischen Grundriß hätte, aber sonst ist die Stele auf rechteckigem Grundriß obeliskenförmig: nach oben sich verjüngend, pyramidenförmig nach oben abschließend. Die obeliskenförmige Stele, die aus schwarzem Granit ist, wie die meisten Obelisken auf dem Jüdischen Friedhof in Hohenems, steht auf einem Postament im selben Material und auf einem Sockel in Sandstein, der wiederum auf einem bossierten Sockel steht. So haben wir hier eine stufenförmige (5 Stufen) Verjüngung nach oben.
Kein Verweis auf ein jüdisches Grab ist auf der Stele angebracht. 
 
5
<b> Brettauer Helene </b>
Brettauer Helene
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 22

Beschreibung:
Es handelt sich hier um einen in Form (strenger Klassizismus) und Material (kühler Marmor) sehr einfachen, kühl wirkenden Grabstein. Die Stele hat eine ausladende Basis, ist ansonsten eine glatte mit einem flachen dreieckigen Abschluß. Im oberen Drittel der Stele beginnt eine auf beiden Seiten bis zur Basis sich ziehende Zierleiste (in den Stein graviert, sodaß der unbehauene Stein sichtbar wird), die mit einem Mäandermotiv abschließt. Die Stele ist in der Formensprache einer einfachen Jugendstilornamentik gehalten. Die Stele steht auf einer Basis, in die nochmals ein Spruch eingraviert ist, die ganze Stele dient im übrigen als Schriftplatte. Die Stele mit Basis steht auf einem Sockel aus unbehauenem Stein.
 
 
6
<b>Landauer Leonhard </b>
Landauer Leonhard
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 23

Beschreibung:
Dieser Grabstein ist eine Stele in Form eines stumpfen Obelisken, der an der Basis seitlich ausladend ist. Der Stein ist ohne Ornamente mit einem pyramidenartigen Abschluß, sich leicht nach oben verjüngend, das Material ist weißer Marmor. Die Stele steht auf einem rustizierten Sockel.
Die Inschrift ist in deutsch mit hebräischer Eingangs- und Schlußformel. 
 
7
<b> Bernheim Benjamin </b>
Bernheim Benjamin
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 24

Beschreibung:
Es handelt sich um eine Stele mit ausladender Basis und einem aus Kreissegmenten bestehenden Giebel. Der Giebel ist barock geschwungen. Eine beidseitige Einkerbung schließt den Giebelteil von der restlichen Schriftplatte ab. Der Stein ist aus schwarzem Granit, der Giebelteil der mit Akantuhusornamenten und Lilien reich verziert ist, ist durch einen grauen Marmorgrund, über den sich die Ornamente legen, stark hervorgeboben. Die Ornamente sind ebenfalls aus schwarzem Granit. Die ganze Stele steht auf einem grob behauenen, stilisierten Sockel. Auf der Grabplatte steht nur der Name, die Geburts- und Sterbedaten, keine hebräischen Inschriften.
 
 
8
<b>Berliner Maria </b>
Berliner Maria
Standort: Sektor B, Reihe 1, Grab 25

Beschreibung:
Es handelt sich bei diesem Stein um eine einfache rundbogige Stele ohne Sockel, die stark beschädigt ist und mehrmals abgebrochen, unsachgemäß zusammengesetzt wurde.
Der obere Teil ist hebräisch, der untere Teil der Stele in deutsch beschriftet. Die Stele ist von einem wellenförmigen Fries mit Strichen in den Leerstellen gerahmt. Lediglich der Teil, in dem die hebräische Inschrift steht, ist im Sinne einer Hervorhebung vom Fries ausgespart. 
 
9
<b> Kraus Otto; Markus Grünfeld; Dr. Paul Schnitzer; Frank Klüger; Leut. Nussin Kraft; David Sternberg; Oskar Ernst </b>
Kraus Otto; Markus Grünfeld; Dr. Paul Schnitzer; Frank Klüger; Leut. Nussin Kraft; David Sternberg; Oskar Ernst
Standort: Neben dem Eingangstor

Information: Erinnerungsmal für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Soldaten. Das Kriegerdenkmal für gefallene jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1919 errichtet.

Steinmetz/Bildhauer: J. Th. Feldkirch

Beschreibung:
Es handelt sich um eine ädikulaartige Stele, die nach gotischen Vorbild reich ornamentiert ist. Die seitlichen Säulen mit Basen und Kapitellen tragen zwei Fialen mit turmartigen Bekrönungen. Die Stele ist durch einen Kielbogen abgeschlossen, in den reiche Maßwerkmotive eingeschrieben sind. Gesäumt wird der Bogen von freistehender Kreuzblumenornamentik. Bekrönt wird der Kielbogen durch einen Knauf.
Die Namen der Gefallenen sind auf der marmornen Tafel verzeichnet, mit hebräischer Eingangs- und Schlußformel.