Ilse Bernheimer

weiblich 1892 - 1985  (92 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Ilse Bernheimer wurde geboren 20 Mrz 1892, Wien, Wien, Österreich; gestorben 28 Feb 1985, Venezia (Venedig), Veneto (Venetien), Italien.

    Weitere Ereignisse:

    • Emigration: um 1919, Zürich, Zürich, Schweiz
    • Emigration: nach 1920, Paris, Ile-de-France, Frankreich
    • Emigration: 1938, Italien
    • Occupation/Beruf: Künstlerin
    • Residence: von 1923 bis 1925, St. Tropez, Frankreich
    • Residence: von 1925 bis 1938, Wien, Wien, Österreich
    • Residence: 1940, Trieste (Triest), Friuli-Venezia Giulia (Friaul-Julisch Venetien), Italien
    • Residence: von 1950 bis 1985, Venezia (Venedig), Veneto (Venetien), Italien
    • Lebenslauf: Ilse Bernheimer wurde am 20 März 1892 in Wien geboren, als Tochter von Oskar und Hermine Bernheimer. In Wien machte sie ihre ersten Schritte in Richtung Malerei. Sie besuchte die Jugendkunstklasse von Franz Cicek und anschließend absolvierte sie zwischen 1911 und 1916 ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Kolo Moser und Oskar Kokoschka. Ilse Bernheimer war eine der wenigen KünsterInnen, welche schon bereits vor dem Ersten Weltkrieg ungegenständliche Bilder zeigten. Ab 1919 hatte Ilse Bernheimer eine Stelle an der Lithographenwerkstätte Wolfensberg in Zürich. Anschließend war sie in Paris. Dort lernte sie Henri Ch. Manguin kennen und lebte ab 1923 zwei Jahre mit ihm in St. Tropez. Dort machte Henri sie auch mit Henri Matisse und Albert Marquet bekannt. Zu dieser Zeit wandte sich Ilse Bernheimer mit ihren Farbradierungen wieder mehr den gegenständlichen Darstellungen zu. 1925 kehrte sie nach Wien zurück und unterrichtete dort für kurze Zeit an der Kunstschule für Frauen und Mädchen die Klasse für Angewandte und dekorative Kunst. In ihrer Zeit als Lehrerin lernte sie auch Oskar Strnad kennen. Dieser Lehrer prägte ihre künstlerische Entfaltung sehr. 1926/27 war sie als seine Privat-Assistentin tätig. 1930 richtete Ilse Bernheimer einen Vorbereitungskurs für SchülerInnen des Mode-Ateliers von E. J. Wimmer-Wisgrill an der Kunstgewerbeschule ein. Weiters war Ilse Bernheimer aufgrund einer Empfehlung von Oskar Strand an der Planung der Werkbundsiedlung zwischen 1930 und 1932 beteiligt. 1938 emigrierte sie gemeinsam mit ihren Eltern nach Italien. Um 1940 lebten sie in Triest und anschließend in Porteole. Ab 1950 lebte Ilse Bernheimer in Venedig. Dort unterrichtete sie ab 1952 an der Schule für Glasarbeit Zanetti in Murano. Ihre eigene Arbeit als Künstlerin gab sie auch in dieser Zeit nicht auf. Sie konnte auch noch an frühere Ausstellungserfolge anknüpfen. Bereits 1908 war es Ilse Bernheimer möglich, 30 ihrer Aquarelle in Wien zu präsentieren. Ihre Werke fanden nicht nur in Österreich sondern auch in Italien Anerkennung. So waren auch Werke von Ilse Bernheimer auf der Biennale von Venedig 1922 sowie 1976 zu sehen. Ilse Bernheimer starb am 28.02.1985 und wurde am Friedhof S. Michele in Venedig begraben. (Quelle: Veronika Pfolz, Nach Italien emigriert – Drei Künstlerinnen und Künstler, in: Zwischenwelt, 22. Jg., August 2005, Exil in Italien) Veröffentlichungen: Ilse Bernheimer, Arbeiten in der Kunstgewerbeschule (Hg. von Oswald Oberhuber), Wien 1982
    • Biography: Ilse Bernheimer was born on March 20, 1892 in Vienna, the daughter of Oscar and Hermine Bernheimer. In Vienna, she made her first attempt at painting. She attended the Youth Art Class of Franz Cicek and then from 1911-1916 completed her studies at the School of Applied Arts in Vienna under Kolo Moser and Oskar Kokoschka. Ilse Bernheimer was one of the few artists, who already before the First World War were showing abstract paintings. From 1919 Ilse Bernheimer had a job at the Lithographenwerkstätte Wolfensberg in Zurich. Then she lived in Paris, where she met Henri Ch. Manguin. In 1923 both moved together for two years to St. Tropez. Through Henri there she was also acquainted with Henri Matisse and Albert Marquet. It was at that time that Ilse Bernheimer's color etchings gradually became more figurative. In 1925 she returned to Vienna, where she taught for a short time a class of applied and decorative arts at the art school for women and girls. During her time as a teacher she met Oskar Strand. This teacher greatly influenced her artistic development. In 1926 and 1927 she worked as his private assistant. In 1930 Ilse Bernheimer taught a preparatory course for students at the fashion studios of EJ Wimmer Wisgrill at the school of arts. On the recommendation of Oscar Strand Ilse Bernheimer was involved with the planning of the Werkbund housing project in Vienna between 1930 and 1932. In 1938 she emigrated with her parents to Italy. By 1940 they lived in Trieste and then in Porteole. From 1950 Ilse Bernheimer lived in Venice. There she taught from 1952 at the School of Zanetti in Murano glass work. During this time she never quit working as an artist in her own right and she was able to build on her earlier success. As early as 1908 Ilse Bernheimer had been able to present 30 of her watercolors in Vienna. Her works were not only recognized in Austria but also in Italy. The works by Ilse Bernheimer could be seen at the Venice Biennale in 1922 and 1976. Ilse Bernheimer died on 28 February, 1985 and was buried at the cemetery of San Michele in Venice. (Source: Veronica Pfolz, "Emigrated to Italy - Three artists", in: Zwischenwelt, Vol. 22, August 2005, Exile in Italy)

    Notizen:

    Bernheimer Datenbank

    In Wien machte Ilse ihre ersten Schritte in Richtung Malerei. Sie besuchte die Jugendkunstklasse von Franz Cicek und anschließend absolvierte sie zwischen 1911 und 1916 ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Kolo Moser und Oskar Kokoschka. Ilse Bernheimer war eine der wenigen KünsterInnen, welche schon bereits vor dem Ersten Weltkrieg ungegenständliche Bilder zeigten. Ab 1919 hatte Ilse Bernheimer eine Stelle an der Lithographenwerkstätte Wolfensberg in Zürich. Anschließend war sie in Paris. Dort lernte sie Henri Ch. Manguin kennen und lebte ab 1923 zwei Jahre mit ihm in St. Tropez. Dort machte Henri sie auch mit Henri Matisse und Albert Marquet bekannt. Zu dieser Zeit wandte sich Ilse Bernheimer mit ihren Farbradierungen wieder mehr den gegenständlichen Darstellungen zu. 1925 kehrte sie nach Wien zurück und unterrichtete dort für kurze Zeit an der Kunstschule für Frauen und Mädchen die Klasse für Angewandte und dekorative Kunst. In ihrer Zeit als Lehrerin lernte sie auch Oskar Strnad kennen. Dieser Lehrer prägte ihre künstlerische Entfaltung sehr. 1926/27 war sie als seine Privat-Assistentin tätig. 1930 richtete Ilse Bernheimer einen Vorbereitungskurs für SchülerInnen des Mode-Ateliers von E. J. Wimmer-Wisgrill an der Kunstgewerbeschule ein. Weiters war Ilse Bernheimer aufgrund einer Empfehlung von Oskar Strnad an der Planung der Werkbundsiedlung zwischen 1930 und 1932 beteiligt.
    1938 emigrierte sie gemeinsam mit ihren Eltern nach Italien. Um 1940 lebten sie in Triest und anschließend in Porteole. Ab 1950 lebte Ilse Bernheimer in Venedig. Dort unterrichtete sie ab 1952 an der Schule für Glasarbeit Zanetti in Murano.
    Ihre eigene Arbeit als Künstlerin gab sie auch in dieser Zeit nicht auf. Sie konnte auch noch an frühere Ausstellungserfolge anknüpfen.
    Bereits 1908 war es Ilse Bernheimer möglich, 30 ihrer Aquarelle in Wien zu präsentieren. Ihre Werke fanden nicht nur in Österreich sondern auch in Italien Anerkennung. So waren auch Werke von Ilse Bernheimer auf der Biennale von Venedig 1922 sowie 1976 zu sehen.
    Ilse Bernheimer starb am 28.02.1985 und wurde am Friedhof S. Michele in Venedig begraben. (Veronika Pfolz, Nach Italien emigriert – Drei Künstlerinnen und Künstler (Aufsatz per E-Mail am 21.02.2007 von der Autorin erhalten) veröffentlicht in: Zwischenwelt, 22. Jg., Nr., ½, August 2005, Exil in Italien.)