Name | Edwin Maria Landau | |
Geboren | 20 Sep 1904 | Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
Geschlecht | männlich | |
Education | 1927 | |
Promotion in Kunstgeschichte und Philosophie | ||
Occupation/Beruf | 1931 | Berlin, Berlin, Deutschland |
Gründung des Verlages Die Runde | ||
Emigration | 1938 | London, England, Großbritannien |
Flucht vor NS-Verfolgung. | ||
Residence | 1939 | Frankreich |
Beim Aubruch des 2. Weltkrieges auf Rückreise von der Schweiz. | ||
Event | um 1940 | Camp de Gurs, Gurs, Aquitanien, Frankreich |
Interniert als Deutscher. | ||
Emigration | 1943 | Schweiz |
Flucht vor NS Verfolgung. | ||
Lebenslauf | Landaus Vater Edwin war Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Koblenz und bewohnte in Koblenz das repräsentative Haus Neustadt 4 gegenüber dem Gerichtsgebäude. Landau studierte Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie und promovierte 1927 über Karl Wolfskehl. 1931 gründet er mit Wolfgang Frommel in Berlin den Verlag Die Runde. Der Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer wegen seiner jüdischen Herkunft bewirkte 1935, dass Landau die Mitarbeit im Verlag aufgeben musste. Im Januar 1938 emigrierte er nach London und verblieb auf einer Rückreise aus der Schweiz bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 in Frankreich. Er wurde als Deutscher im Camp de Gurs interniert und kam 1941 ins Lager Les Milles, weil durch Vermittlung Thomas Manns ein Danger-Visum bereitstand, die Ausreise in die USA scheiterte allerdings. Er konnte aus dem Arbeitslager in Salin-de-Giraud entfliehen, versteckte sich in einem katholischen Seminar für Spätberufene und erhielt nach mehreren Anläufen im März 1943 in der Schweiz politisches Asyl. Sein Vater war 1941 gestorben, seine Mutter Julie Landau entschied sich in Berlin angesichts der drohenden Deportation am 7. Juli 1942 für den Freitod. Landaus Schwester Ilse (* 1902), verheiratet mit dem Landgerichtsdirektor Friedrich Oppler, war im August 1940 nach Brasilien geflohen. Landau blieb nach Kriegsende in der Schweiz, heiratete dort und erhielt 1956 die Schweizer Staatsbürgerschaft. Er war zunächst als Übersetzer und Herausgeber einer deutschen sechsbändigen Ausgabe der Werke Paul Claudels tätig und gründete 1974 die Association Suisse des Amis de Paul Claudel. Das „Centre Européen d'Etudes Paul Claudel“ der Universität Zürich wurde von ihm später mit seiner Bücher- und Schriftensammlung ausgestattet. Landau übersetzte Werke von Thomas Corneille, Jean Racine, Molière, Stéphane Mallarmé, Jean Cocteau, John Hersey und des Kardinals Jean Daniélou ins Deutsche. Von 1976 bis 1983 gab er die Werke Reinhold Schneiders heraus und war seit 1981 Präsident der Reinhold-Schneider-Gesellschaft. 1991 gab er mit Samuel Schmitt ein Buch mit Zeugenaussagen über die Internierungslager in Frankreich heraus, im Wesentlichen über Gurs und Les Milles. Landau war Mitglied des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. (Quelle: Wikipedia) | |
Gestorben | 2 Jan 2001 | Zürich, Zürich, Schweiz |
Notizen |
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Personen-Kennung | I4111 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Recherche, Hohenemser Nachkommen |
Zuletzt bearbeitet am | 11 Dez 2014 |
Vater | Edwin Landau, geb. 20 Sep 1861, Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland , gest. 1941, Berlin, Berlin, Deutschland (Alter 79 Jahre) | |
Mutter | Julie Wollheim, geb. 7 Mai 1870, Wien, Wien, Österreich , gest. 7 Jul 1942, Berlin, Berlin, Deutschland (Alter 72 Jahre) | |
Familien-Kennung | F99 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |