Name |
Dr. med. Hedwig Margarethe Danielewicz |
Titel |
Dr. med. |
Geboren |
15 Dez 1880 |
Berlin, Berlin, Deutschland |
Geschlecht |
weiblich |
Occupation/Beruf |
Berlin, Berlin, Deutschland |
Ärztin |
Religion |
1916 |
Berlin, Berlin, Deutschland |
Konversion, getauft, katholisch |
Residence |
bis 1941 |
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Persecution/ Verfolgung |
10 Nov 1941 |
Minsk, Minsk, Weißrussland |
Deportation von Düsseldorf |
Lebenslauf |
Hedwig Jung-Danielewicz wurde im Dezember 1880 in Berlin als Tochter des Immobilienmaklers Michaelis Danielewicz und seiner Frau Henriette Gehab geboren. Sie war eine der ersten Frauen in Deutschland, die ein Medizinstudium abschlossen. Am 25. Mai 1908 mit einer Arbeit zum Thema "Klinische Beiträge zur Pyocyanasebehandlung promoviert". Nach schlechten Erfahrungen an Krankenhäusern in Aachen und Koblenz, wo sie als Frau schikaniert wurde, zog sie nach Düsseldorf und eröffnete 1912 in der Schadowstraße als erste Frau in der Stadt eine eigene Praxis als „Frauen- und Kinderärztin“. Im selben Jahr lernet sie den Maler Carl Jung-Dörfler kennen, den sie 1916 heiratete. Vor ihrer Eheschließung konvertierte sie zum katholischen Glauben und entwickelte eine intensive Religiosität. 1927 starb Carl Jung-Dörfler an einem Knochensarkom - und Hedwig Danielewicz widmete sich zunehmend der Pflege seines künstlerischen Erbes. 1934 erkrankte sie an Brustkrebs. Von der Operation erholte sie sich auch auf einer Reise nach Palästina, wo ihre Schwester Käthe Dan inzwischen ein Strandhotel eröffnet hatte, erbaut von der Berliner Architektin Lotte Cohn. Doch sie kehrte nach Düsseldorf zurück, wo ihre 1938 als Jüdin die Zulassung als Ärztin entzogen wurde. Nach dem Tod der Mutter 1940 zog sie zu ihrer Schwester Else und am 10. November 1941 wurden die beiden Schwestern nach Minsk ins Getto deportiert. Hedwig arbeitet dort als Krankenbetreuerin. Ihre Schwester wurde im Rahmen einer Vernichtungsaktion ermordet. Wann sie selbst ermordet wurde ist unbekannt. Vermutlich wurde sie nach dem März 1942 Maly Trostinez deportiert. |
Gestorben |
nach Mrz 1942 |
KZ (Vernichtungslager) Maly Trostinez, Weißrussland |
Ursache: ermordet, Holocaust |
Notizen |
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Personen-Kennung |
I41011 |
Hohenemser Genealogie |
Zuletzt bearbeitet am |
16 Nov 2023 |
Vater |
Michaelis Danielewicz, geb. 4 Mrz 1843, Pleszew (Pleschen), Großpolen, Polen , gest. 27 Dez 1903, Berlin, Berlin, Deutschland (Alter 60 Jahre) |
Mutter |
Henriette Nehab, geb. 28 Mrz 1860, Leszno (Lissa), Großpolen, Polen , gest. 11 Jun 1940, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland (Alter 80 Jahre) |
Verheiratet |
20 Aug 1878 |
Berlin, Berlin, Deutschland |
Familien-Kennung |
F6740 |
Familienblatt |