Name | Josef Weinstein | |
Occupation/Beruf | 1876 | Rennweg, Merano/Meran, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
1876 war Josef Weinstein in Trient im Besitz einer Handelslizenz zweiter Klasse als Handelsagent für Manufakturwaren, Modewarenhandlung am Meraner Rennweg | ||
Geboren | 26 Nov 1876 | Brod nad Tichou (dt. Bruck am Hammer), Tschechien |
Geschlecht | männlich | |
Residence | vor 1896 | Bildstein, Vorarlberg, Österreich |
Residence | von 1896 bis 1919 | Trento/Trient, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
bei Guido Moncher | ||
Occupation/Beruf | 1903 | Via Mantova, Trento/Trient, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
1903 eröffnete Guido Moncher in einem Palast in der Via Mantova mit dem Warenhaus "Al Buon Mercato" eines der ersten Kaufhäuser des Trentino mit einem vielseitigen Angebot und vor allem mit Konfektionsartikel für Männer. | ||
Residence | von 1919 | Merano/Meran, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Residence | 1921 | Kronprinz Rudolph-Str. 6A, Merano/Meran, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Event | 2 Okt 1931 | Merano/Meran, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Er war aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde in Meran und engagierte sich nach dem Tod Ellen Brauner-Weinsteins am 2.10.1931 in der Chewra Kadischa der jüdischen Gemeinde. | ||
Residence | 1933 | Mainhardstr. 18, Merano/Meran, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Haus Osti | ||
Persecution/ Verfolgung | 1939 | |
1939 flüchtete Josef Weinstein in die Richtung Mailands, Leo Weinstein flüchtete nach Varese. | ||
Residence | von 1939 | Bolzano/Bozen, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Persecution/ Verfolgung | 24 Okt 1944 | KZ Bozen, Bolzano/Bozen, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
Von Mailand wurde er ins KZ Bozen deportiert. Am 24. Oktober 1944 wurde Josef Weinstein von Bozen ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert, wo er gleich nach seiner Ankunft am 28.10.1944 ermordet wurde. | ||
Tod | 28 Okt 1944 | KZ (Vernichtungslager) Auschwitz-Birkenau, Oswiecim, Polen |
Am 24. Oktober 1944 wurde Josef Weinstein von Bozen ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert, wo er gleich nach seiner Ankunft am 28.10.1944 ermordet wurde. | ||
Occupation/Beruf | von 15 Okt bis 30 Okt 1905 | Trento/Trient, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien |
15. Oktober 1896 bis 30. Oktober 1905 in der Firma Moncher & Eibenschütz als Handelsagent angestellt. | ||
Persecution/ Verfolgung | Bergamo, Lombardei, Italien | |
In Torre Boldone nahe Bergamo wurde Josef Weinstein festgenommen. | ||
Residence | Bildstein, Vorarlberg, Österreich | |
Residence | Via Principe di Piemonte 17/1, Bolzano/Bozen, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien | |
Biography | Josef Weinstein wurde am 26.11.1876 als Sohn von Moritz und Josefine Weinstein in Bánov nahe Uherský Brod oder deutsch Ungarisch Brod unweit der tschechisch-slowakischen Grenze geboren. Als Zwanzigjähriger kam Josef Weinstein 1896 aus Bildstein in Vorarlberg nach Trient und konnte eine Handelslizenz zweiter Klasse als Handelsagent für Manufakturwaren vorweisen. Er wohnte bei Guido Moncher und war von 15. Oktober 1896 bis 30. Oktober 1905 in der Firma Moncher & Eibenschütz als Handelsagent angestellt. 1903 eröffnete Guido Moncher in einem Palast in der Via Mantova mit dem Warenhaus "Al Buon Mercato" eines der ersten Kaufhäuser des Trentino mit einem vielseitigen Angebot und vor allem mit Konfektionsartikel für Männer. Josef Weinstein war ab 1905 Inhaber der Firma "Giuseppe Weinstein Negozio di Manifatture, Mode e Confezioni" und bis April 1919 zu 30 Prozent an der Firma "Magazzini Riuniti" an der Ecke zwischen Via Oriola und Largo Carducci beteiligt. Guido Moncher setzte im Trentino zahlreiche unternehmerische Initiativen. Unter anderem war er ab 1902 Eigentümer der "Tipografia Artistica Tridentina", die auch die Zeitschrift "Il Popolo" unter der Leitung von Cesare Battisti druckte. Bekannt war Guido Moncher jedoch vor allem als Pionier der Aviatik und Erfinder des ersten Fluggeräts Italiens, dem es gemeinsam mit Gianni Caproni am 10.1.1910 gelang mit Monchers Fluggerät "Elodie" zu fliegen. Um die Jahreswende 1905/1906 heiratete er Ellen Brauner, die Schwester des Meraner Kurarztes Ludwig Brauner. Ludwig Brauner war Eigentümer und ärztlicher Direktor der 1906 gegründeten Klinik Wartburg an der Kurpromenade, die sich heute neben der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy (dem ehemaligen Hotel Savoy) befindet, und außerdem Eigentümer des Hauses Erlenau an der Ecke zwischen 30. April-Straße und Freiheitsstraße (30. April-Str. 15). Ellen Brauner und Josef Weinstein hatten vier Kinder, die in Trient geboren wurden: Leo (geboren am 25.10.1907), Felix (geboren am 12.3.1910), Hilde (geboren am 2.8.1912) und Lisbeth Weinstein (geboren am 21.9.1917). Felix Weinstein starb bereits wenige Monate nach seiner Geburt am 6.11.1910 in Trient an Meningitis und wurde am jüdischen Friedhof in Meran begraben. Am 4. November 1918, da der Waffenstillstand zwischen Österreich-Ungarn und Italien in Kraft trat und Trient von italienischen Truppen besetzt wurde, wurden die "Magazzini Riuniti" geplündert. 1922 stellte Josef Weinstein über das tschechoslowakische Konsulat in Triest einen Antrag um Entschädigung infolge von Kriegsschäden. Im April 1919 verließen Josef Weinstein und seine Familie die Stadt Trient und übersiedelten nach Meran, wo sie im Haus Erlenau bei Ludwig Brauner wohnten. Josef Weinstein führte eine Konfektionswarenhandlung am Meraner Rennweg. Er war aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde in Meran und engagierte sich nach dem Tod Ellen Brauner-Weinsteins am 2.10.1931 in der Chewra Kadischa der jüdischen Gemeinde. Daraufhin hielt sich Josef Weinstein immer wieder bei seinem Sohn Leo Weinstein in Bozen auf. Leo Weinstein hatte am 2.7.1931 sein Studium der Medizin in Bologna abgeschlossen, war am 29.04.1932 in der Ärztekammer von Bozen als Chirurg eingetragen, verbrachte seine ersten Arbeitsjahre in Meran und ließ sich später in Bozen nieder. Leo Weinsteins letzte Adresse in Bozen im Jahr 1939 war Via Principe di Piemonte 17. Hier wohnten auch Leos Schwestern Lisbeth Weinstein und Hilde Weinstein, die in Bozen als Schneiderin arbeitete. | |
Gestorben | 28 Okt 1944 | KZ (Vernichtungslager) Auschwitz-Birkenau, Oswiecim, Polen |
Ursache: ermordet, Holocaust | ||
Notizen |
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Personen-Kennung | I36623 | Hohenemser Genealogie | Meraner Familien |
Zuletzt bearbeitet am | 9 Sep 2023 |
Vater | Moritz Weinstein | |
Beziehung | Leiblich | |
Mutter | Josefine Weinstein | |
Beziehung | Leiblich | |
Familien-Kennung | F7680 | Familienblatt |
Familie | Ellen Elena Ella Brauner, geb. 20 Okt 1883, Šternberk (Sternberg), Moravia (Mähren), Tschechien , gest. 2 Okt 1931, Merano/Meran, Trentino-Alto Adige/Trentino-Südtirol, Italien (Alter 47 Jahre) | |||||||||
Kinder |
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Zuletzt bearbeitet am | 20 Dez 2021 | |||||||||
Familien-Kennung | F7679 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |