Name | Alfred Merton | |
Geboren | 25 Jun 1878 | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland |
Geschlecht | männlich | |
Emigration | 1934 | United States (USA) |
Flucht vor NS-Verfolgung | ||
NATIONALITY | bis 1937 | Deutschland |
Naturalization | 1937 | Liechtenstein |
Occupation/Beruf | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland | |
Industrieller (Metallgesellschaft) | ||
Lebenslauf | Alfred Merton wurde am 25. Juni 1878 in Frankfurt am Main als ältester von vier Söhnen von Wilhelm Merton, Gründer der Metallgesellschaft, und Emma Ladenburg in Frankfurt am Main geboren. Alfred Merton besuchte wie sein Vater und sein jüngerer Bruder Richard das Städtische Gymnasium in Frankfurt. 1902 trat er in die Unternehmensleitung der Metallgesellschaft ein und wurde später u.a. Aufsichtsratsvorsitzender der Metallgesellschaft und zahlreicher Tochtergesellschaften. Nach dem Ersten Weltkrieg bemühte er sich, die Folgen des Versailler Vertrags für die deutsche Wirtschaft zu bewältigen, u.a. als Kuratoriumsmitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Er finanzierte u. a. maßgeblich die Versuche Fritz Habers, das im Meerwasser enthaltene Gold zu gewinnen, um davon die drückenden Reparationszahlungen an die Siegermächte des Deutschen Reiches erfüllen zu können. Wie auch die anderen Mitglieder seiner Familie war Alfred Merton vielfach als Mäzen in Frankfurt und darüber hinaus aktiv. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Abstammung gezwungen, seine öffentlichen Ämter aufzugeben, u.a. als Präsident des Deutschen Golf-Verbandes. Die Person Mertons bildete Mitte 1933 eine eigenartige Verhandlungsmasse zwischen der deutschen Regierung und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft unter Max Planck. Zusammen mit Franz von Mendelssohn und Paul Schottländer durften diese drei noch im "Senat" bleiben, da sie seit langer Zeit und mit großen Summen die Gesellschaft gefördert hatten; zum Ausgleich stimmten Planck und die anderen Verhandlungsführer den Nationalsozialisten zu, dass weitere Senatsmitglieder jüdischer Herkunft, namentlich Leopold Koppel und Paul von Schwabach, aus dem Gremium verschwanden, und dass im übrigen die gesamte Gesellschaft von über 100 Mitarbeitern mit jüdischem Hintergrund, und auch, in Hans Globkes Diktion: von "Jüdisch Versippten", "gereinigt" wurde durch strikte Anwendung des Arierparagraphen. Auch diese drei Senatsmitglieder blieben letztlich nur für eine kurze Zeit auf ihren Ehrenposten, bis die ganze Gesellschaft "judenfrei" gemacht worden war. 1934 musste Merton in die USA emigrieren. 1937 erwarb er die Liechtensteinsche Staatsbürgerschaft. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil trat er nur noch selten in der Öffentlichkeit hervor. Alfred Merton starb am 4. April 1954. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Merton (27.12.2013); Veronika Marxer, Daten und Fakten zu den in Liechtenstein von 1930 bis 1948 eingebürgerten Personen. Bericht zu Handen der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg 2004. | |
Gestorben | 04 Apr 1954 | Bad Nauheim, Hessen, Deutschland |
Notizen |
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Personen-Kennung | I20560 | Hohenemser Genealogie | Hohenemser Recherche, Liechtensteiner Einbürgerungen o.N. |
Zuletzt bearbeitet am | 28 Dez 2013 |
Vater | Wilhelm (William) Ralph Merton, geb. 14 Mai 1848, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland , gest. 15 Dez 1916, Berlin, Berlin, Deutschland (Alter 68 Jahre) | |
Mutter | Emma Henriette Karoline Ladenburg, geb. 1859, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland , gest. 1939 (Alter 80 Jahre) | |
Verheiratet | 04 Sep 1877 | Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland |
Familien-Kennung | F34525 | Familienblatt |
Familie | Clotilde Schmidt-Fellner | |
Zuletzt bearbeitet am | 27 Dez 2013 | |
Familien-Kennung | F34527 | Familienblatt |
Ereignis-Karte |
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Pin-Bedeutungen | : Adresse : Ortsteil : Ort : Region : (Bundes-)Staat/-Land : Land : Nicht festgelegt |